30. November 2020

Tech News der Woche – KW 48 | 2020

Julia Götz

3 Minuten zum lesen

Schwarz-Gruppe startet 2021 Cloud-Plattform

Die Schwarz-Gruppe arbeitet an dem internen Cloud-Dienst Stackit, welchen auch externe Kunden nutzen können sollen. Mitte 2021 soll die Bereitstellung beginnen. Die Schwarz-Gruppe legt besonderen Wert auf den Datenschutz und die Sicherheit der Daten. Viele Unternehmen bevorzugen eine Datenspeicherung innerhalb Europas, da die Hyperscaler wie AWS und Microsoft ihnen nicht die Sicherheit bieten, die sie fordern. Das Unternehmen arbeitet mit dem deutschen Start-up Cloud&Heat zusammen, welches auf energieeffiziente Rechenzentren spezialisiert ist. Als technische Grundlage liegt die herstellerneutrale und offene Software Openstack zugrunde.

Boarding per Gesichtsscan

Fluggäste können bei der Lufthansa das Boarding kontaktlos per Gesichtsscan vornehmen. Selbst mit Mund-Nasen-Schutz erkennt das System die biometrischen Merkmale. Das spielt auf den Komfort, die Schnelligkeit des Prozesses und den Infektionsschutz ein. In Frankfurt am Main und München ist das kontaktlose Boarding mit dem „Star Alliance Biometrics“ bereits möglich. Für die Nutzung des Scanners ist es notwendig, sich im Vorfeld per App zu registrieren. Dafür ist es nötig, ein Foto von sich hochzuladen sowie die Identität mithilfe eines Ausweisdokumentes zu bestätigen. Der Einsatz der Scanner soll sich künftig auf mehr Flughäfen und weitere Bereiche wie die Sicherheitskontrolle oder die Kofferabgabe ausweiten.

Wasserstoffzug mit 600 km Reichweite

Bis 2050 will die Deutsche Bahn klimaneutral sein und testet deshalb den Einsatz von Wasserstoffzügen. Während des Projekts H2 goes Rail, arbeiten sie zusammen mit Siemens an einem mit Wasserstoff betriebenen Regionaltriebzug. Auch an einer mobilen Wasserstofftankstelle, an der eine Schnellbetankung in 15 Minuten möglich ist, arbeitet die DB Energie. Der Mireo Plus H soll nahezu dieselbe Leistungsfähigkeit wie ein elektrischer Triebzug bereitstellen. Eine Reichweite von 600 Kilometern sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde soll gegeben sein. Betrieben wird er mit einer Brennstoffzelle und einer Lithium-Ionen Batterie. Ab 2024 soll der Wasserstoffzug für ein Jahr zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim fahren. Eine Einsparung von etwa 330 Tonnen Kohlendioxid soll möglich sein.

Datenschutzkennzeichnung bei iOS- und Mac-Apps

Anfang Dezember führt Apple ein Datenschutz-Label ein. Der App-Store legt detaillierte Angaben darüber offen, welche Nutzer- und Gerätedaten eine App verwendet und welchem Zweck die Daten dienen. Auch muss für Nutzer ersichtlich sein, welche Datenzugriffe aufgrund eines eingebetteten Codes durch Dritte bestehen, wie von SDKs, Analyse- und Werbe-Tools. Entwickler müssen die Informationen bereitstellen und an Apple weitergeben. Die Regelung betrifft alle ab dem 8. Dezember neu veröffentlichten Apps im App Store sowie Updates. Bei einem Fehlen der Informationen findet eine Veröffentlichung der jeweiligen Apps im Store nicht statt. Für 2021 ist zudem ein Opt-In für Werbe-Tracking geplant.

Tesla Semi Truck 2.0 mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern

Ursprünglich war eine Reichweite von 800 Kilometern für den elektrischen Sattelzug Tesla Semi Truck vorgesehen. Mit den neuen am Battery Day vorgestellten 4680-Batteriezellen wären auch 1.000 Kilometer realisierbar. Auch für das Zusatzgewicht von mehr als einer Tonne des elektrischen Sattelzuges im Vergleich zu einem Diesel liegt eine Lösung parat. Die Batteriezellen sollen als Teil der Bodenkonstruktion fungieren, wodurch das Gewicht des schweren Tragbodens wegfällt. Damit könnte der Semi Truck 200 Kilometer mehr Reichweite bei gleichem Gewicht im Vergleich zu einem Diesel Truck bieten.

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